CHIHUAHUA

Herkunft

 

Es existieren verschiedene Theorien über die Abstammung des Chihuahuas. Eine davon ist die, dass er von den Opferhunden im alten Mexiko, den Techichis, abstammt.In Mexiko gibt es in der Provinz Chihuahua nach wie vor wild lebende kleine Hunde, auf welche der Chihuahua zurückgeführt wird. Laut anderen Quellen wurden sie angeblich von den alten Aztekenpriestern schon im 8. Jahrhundert gehalten und zählten zu den Lieblingen von aztekischen Prinzessinen. In der Religion sah man in ihnen den Anführer toter Seelen auf ihrer Reise ins Jenseits. Deswegen mussten sie bei jeder Beerdigung auch Chihuahuas ihr Leben lassen. Doch er war nicht nur ein Opfertier, sondern wohl auch Bestandteil des Speiseplans mexikanischer Indianer.

Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die Bauern der Provinz Chihuahua ihre kleinen Hunde stärker an Touristen zu verkaufen. Über die USA kamen diese dann nach Europa, verbreiteten sich aber bis heute nicht sehr stark.

 

 

Beschreibung

Der Chihuahua gilt seit seiner Entdeckung durch den Westen um das Jahr 1850 als die kleinste Hunderasse der Welt. Der Chihuahua hat einen Apfelkopf und einen ausgeprägten Stop mit kurzem, manchmal etwas zugespitztem Fang. Typisch sind die großen, im Winkel von 45° abstehenden Ohren. Der trotz seiner Größe kompakte Körper ist etwas länger als hoch und steht auf nicht zu feinen, gut bemuskelten und geraden Läufen. Die mäßig lange Rute trägt der Chihuahua über den Rücken gebogen. Der Normalfall erlaubt alle Farben: von rein weiß über weißlich mit cremefarbenen Abzeichen, Tricolor (dreifarbig) und andere bis hin zu rein schwarz. Die Farbe Blau und Merle-Schattierungen sind jedoch nicht ganz unproblematisch, da sie häufiger mit bestimmten Krankheiten oder Missbildungen einhergehen können.

Haarvarianten:

 

  • Der langhaarige Chihuahua hat weiches Haar, befranste Ohren, einen ausgeprägten Halskragen und die Rute voll behaart. Das Haar ist entweder glatt oder leicht gewellt. (Es gibt eine Unterart des Chihuahuas, den Pappillon, der genauso aussieht)
  • Der kurzhaarige Chihuahua besitzt dichtes, weiches, glänzendes Haar, das geschmeidig am Kopf und Körper anliegt.

Zuchtprobleme

Besonders auffällig sind seine überproportional großen Augen und die kurze Schnauze, was bei falscher Zucht zu sehr empfindlichen Augen, Atemproblemen und Zahnproblemen führen kann. Meistens werden die Schnauzen zu kurz gezüchtet, sodass sie oftmals weniger Luft bekommen.

Obwohl das Idealgewicht zwischen 1,5 und 3 kg liegt, werden auch Hunde zwischen 500 g und 1,5 kg akzeptiert. Exemplare über 3 kg werden allerdings in den meisten Vereinen von Zucht und Ausstellungsbewertung ausgeschlossen, wobei es auch Vereine gibt, die im Interesse der Gesundheit des Chihuahuas auch etwas kräftigere Tiere zulassen. Im Rassestandard werden keine Angaben zur Widerristhöhe gemacht, bei Ausstellungen wird jedoch bei ansonsten gleichen Hunden in der Regel dem kleineren der Vorzug gegeben. Dies hat in der jüngeren Vergangenheit zur Züchtung extrem kleiner Hunde (500 Gramm) geführt, die allerdings in deutlich höherem Maß zu gesundheitlichen Problemen neigen. Die Unterordnung dieser Probleme unter das Zuchtziel, immer kleinere Hunde zu züchten, wird unter Tierschutzaspekten als Qualzucht kritisiert.